Der Höhepunkt war der höchste Punkt in London …
… oder wie man über den Wolken den Geheimtipp für London findet
Teil 2 eines Städtetrips im Winter …
Das Frühstück im Novotel in Wembley war ein super Start. Man konnte sich so viele leckere Sachen hinzubestellen und es sich richtig gut gehen lassen.
Anschließend mussten wir uns beeilen, denn ich hatte etwas ganz Tolles gebucht. Später haben wir alle einstimmig festgestellt, dass dies das absolute Highlight der London-Reise war. Wir waren im
Skygarden, du Wahnsinns Ding …
Über den Wolken …
Auf den Skygarden bin ich durch Zufall bei meiner Recherche über London gekommen. Vorab muss man hier:
nach einem freien Termin schauen. Nach dem Einlass darf man 1 Stunde dort bleiben, aber ganz ehrlich … das kontrolliert keiner. Wir waren über 2 Stunden dort und uns hat niemand überprüft. Übrigens ist der Eintritt frei. Wir hatten einen Termin um 12:15 Uhr, standen nicht in der Schlange und alles ging sehr organisiert von statten.
Der Sky Garden befindet sich nicht unweit von der Tower Bridge und dem Tower. Es empfiehlt sich zur Monument U-Bahn Station zu fahren, von dort sind es keine 5 Minuten bis zum Gebäude an dessen Spitze sich der Sky Garden befindet. Das Gebäude ist aufgrund seiner ungewöhnlichen Architektur nicht zu verfehlen.
Ab 11:00 Uhr ist der Balkon des Sky Garden geöffnet und man kann draußen weiter über die Aussicht staunen.
Am Eingang (der etwas versteckt um die Ecke des Gebäudes liegt) wird man kontrolliert wie am Flughafen, aber alles ist sehr organisiert.
Mit dem Fahrstuhl fährt man in den 35. Stock als wäre man über den Wolken (oben angekommen kann man über Treppen noch einen Stock höher gehen). Und dann hat man den schönsten, besten, tollsten, ultimativsten, beeindruckendsten und umwerfendsten Blick über die 8 Millionen Metropole. Und das in einem äußerst schönen und futuristischen Rahmen. Wir waren vom Austritt aus dem Fahrstuhl fasziniert. Die Restaurants haben wir uns nur angeschaut, aber nicht dort gegessen. An der kleinen Bar vor der Aussichtsplattform haben wir zum Abschluss einen Kaffee getrunken und die Jungs hatten Brownie. Alles etwas teuer, aber Dank des freien Eintritts völlig ok.
Eindrücke, die mehr sagen als 1.000 Worte …
Und im Übrigen, gibt es Londoner, die diesen Ort nicht kennen.
Na, zuviel versprochen? Das macht doch Lust auf selbst erleben, oder nicht? Für uns war das einfach unglaublich faszinierend. Ein Wahnsinns Ding.Da mussten wir erst einmal runterkommen. Wir gingen spazieren und zwar zum nächsten Ziel. Unsere
Themse Kreuzfahrt
Start war beim Westminster Pier (diesmal die richtige Seite, der richtige Zeitpunkt) und das Ziel war das Tower Pier.
Das wir auf diesen Tag verschieben mussten war eine Fügung des Schicksals. Denn nun konnten wir unser Highlight aus einer ganz anderen Perspektive wahrnehmen. Das Schiff war voll, trotz Januar. Der “Moderator” war super witzig und hat uns sehr gefühlvoll auf die Sehenswürdigkeiten aufmerksam gemacht. Die Fahrt ging mir viel zu schnell, aber wir haben schöne Eindrücke gewonnen.
Und da werden wir rausgeworfen an der Tower Bridge. Es ist alles sehr tourimässig aber auch beeindruckend. Die Gebäude, die vielbefahrene Brücke, die untergehende Sonne und die Kälte. Nach so einem Tag ist jedem kalt. Die Jungs knabbern meine Tasche leer. Nächster Stop …
Borough Market mit seinen kulinarischen Genüssen …
mehr als ein Geschmacks-Highlight …
Für mich als Hobbyköchin war das ein absolutes Geschmacks-Highlight und wieder einmal haben wir gemerkt, wie unglaublich freundlich und herzlich die Londoner sind. Der Borough Market ist ein Food Market vom Feinsten in einer wunderschönen Location unter einer Brücke. Teils offen teils geschlossen aber überall überdacht. Und überall wird einem etwas zum Probieren angeboten. Hier der mega Trüffel-Stand, dort tolle Salami-Spezialitäten und mega Schinken und überall Käse. Mir wurden von meinem englischen Freund 2 Käsespezialitäten angepriesen, unter anderem ein Cheddar. Vergesst den Cheddar, den es bei uns im Kühlregal gibt. Ich bin versaut für’s Leben und werde nie wieder, ich wiederhole nie wieder anderen Cheddar essen.
Dazwischen eine Art Street Food Markt mit Köstlichkeiten. Wir kamen an einen Stand mit warmem Essen vorbei und es roch verführerisch. Für meine Jungs nach Essen (wir haben doch tatsächlich seit dem Frühstück durch die ganzen Eindrücke das Essen vergessen) und für mich nach Glühwein. Ein junger, witziger Typ hat wohl gemerkt, dass wir alle auf die ein oder andere Art etwas brauchten und bot uns an, alles zu probieren. Der Glühwein war wundervoll (wenn auch nur im Schnapsglas) und perfekt, da es doch recht kalt war. Da mußte mehr her. Mehr hieß 6,- £ für einen Bescher. Aber hey … ich habe Urlaub. Und der Glühwein war göttlich. Mega heiß und komplett anders als das, was wir trinken.
Das Beste zum Schluß … Pulled Duck
Und dann kamen meine Jungs mit einer Essens-Probe und die war … ich zitiere jetzt ein Kompliment, welches ich mal für mein Essen bekommen habe … zum Niederknien. Pulled Duck. Wir gingen mit den Proben weiter und merkten ganz schnell, wir müssen zurück. Ich wollte den Glühwein und meine Jungs den Pulled Duck Burger (von dem ich einfach weiter probieren würde). Falls Ihr in nächster Zeit zum Borough Market gehen solltet, probiert ihn. Es lohnt sich so dermaßen. Ich werde versuchen, ihn nachzumachen und bei Zeiten darüber schreiben.
Chinatown zum Niederknien …
Nun, eigentlich wollten alle zurück ins Hotel, nur ich nicht. Ich war hungrig und habe allen Chinatown ans Herz gelegt. “Nur zum Fotografieren”. Aber eigentlich wollte ich richtig asiatisch essen. Ja, und das habe ich geschafft. Chinatown in London ist die light Version von New York für mich. es war beeindruckend und absolut zum “Niederknien”. In fast jedem beschlagenden Fenster hängen glänzende Peking Enten und man kann den Köchen von aussen beim Kochen zuschauen. Das Essen war unfassbar gut und ich bin froh, dass wir in Chinatown essen waren. Meine Jungs waren von dem Trubel und den farbenfrohen Straßen und Plätzen begeistert. Wir waren sogar im Store von “Palace”, was meine Söhne richtig cool fanden.
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Der Vorletzte Tag vor der Abreise …
Unser Rendezvous mit Monet, Picasso …
Heute stand Kultur auf dem Programm. Wir besuchten die National Gallery am Trafalgar Square. Täglich von 10 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 21 Uhr, Eintritt frei. Schon das Gebäude an sich ist einfach unfassbar beeindruckend. Und dann sieht man die unglaublichsten Gemälde der größten Künstler dieser Welt. Die größten Meisterwerke überhaupt befindet sich hier. Von DaVinci über Vermeer zur Raffael und Michelangelo, bis hin zu Gainsborough und Turner, sowie Monet und Picasso. Hier ist für jeden etwas dabei, selbst für keine Kunstspezialisten ist diese Ausstellung ein Muss. Allein die Anzahl und Größe der Gemälde ist ergreifend.
Einzig die Orientierung in der großen Galerie ist kompliziert. Denn es gibt keinen beschilderten Rundgang.
Des Weiteren fand ich beeindruckend, dass in jedem Raum zukünftige Künstler saßen, die entweder die ausgestellten Kunstwerke 1:1 kopiert haben, oder in ihrer eigenen Interpretation verändert haben.
Nach der ganzen Kunst zog es mich zu mehr Buntem. Ich wollte ins
Winter Wunderland in den Hyde Park
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Wir zogen also los. Erst zu Fuß und dann wieder mit dem Bus. Die Oyster Card macht echt Spaß. Der Hyde Park war natürlich nicht in der Nähe, deshalb sind wir etwas unterwegs gewesen. Nichtsdestotrotz mochten wir das aber immer mehr. Für längere Strecken sind wir sofort im Bus nach oben gegangen und haben uns die Stadt nochmals aus dem Bus angesehen. Das hilft auch sehr bei der Orientierung. Das Wonderland wurde gerade abgebaut, was ja irgendwie typisch war. Aber das zeigt erneut … man sollte sich immer wieder vorher auf den Webseiten informieren.
Lady Diana Brunnen oder Shoppen …
Ich wollte als Ersatz zum “Lady-Diana-Gedächtnis-Brunnern”, aber leider hat keiner meiner Männer diesen Wunsch geteilt. Im Gegenteil … Die Jungs wollten shoppen. Ok, das war eine Alternative für mich. Also zurück zur Carnebystreet. Nach etlichem Hin und Her, von Shop zu Shop, mit keinem Erfolg, kippte die Stimmung enorm. Mein Mann war sauer, das er nicht im Kriegsmuseum war, der Älteste brauchte noch ein Geschenk, der Jüngste hatte keinen Bock mehr zu laufen. Und ich war enttäuscht, dass am letzten Tag alle durch waren und … ich nichts gekauft habe. Da musste irgendwas Beruhigendes her.
Eine typisch englische Teestunde
Scones oder was mächtig ist …
Hey, wir wollten doch eine echte, englische Teestunde mitmachen. Das war genau der richtige Zeitpunkt. Also rein in den netten Laden, 2 Kannen Tee bestellt. Und dazu … Scones mit Clotted Cream und Marmelade. Sehr mächtig, aber himmlisch im Geschmack. Ein Muss bei jedem London Trip.
Danach hat mein Ältester sein Geschenk gefunden und wir waren bei Fortnum & Mason. Ein Kauf-Rausch-Tempel vom Feinsten. Aber natürlich auch sehr unbezahlbare Luxusmarken. Trotzdem einen Besuch wert. Ich habe feinen Tee und einige Mitbringsel gekauft. Leider nichts für mich. Aber dafür war die Reise mega schön mit meiner Family.
Eigentlich wollten wir in der Stadt essen gehen, aber da wir platt waren und noch packen mussten, zog es uns alle zum Anfang.
Es ging zurück nach Wembley, wir haben uns im Hotel frisch gemacht und wo waren wir essen? Genau … beim Inder um die Ecke, wo wir schon am ersten Abend gegessen haben. Und das Schöne war … der Kellner hat uns wieder erkannt. Und er war dankbar für den Tipp des Sky Gardens. Am letzten Abend haben wir wieder vorzüglich gegessen. Danke sehr dafür.
Nach einem erneut tollen Frühstück ging es mit Uber zurück zum Flughafen Stansted. Und was soll ich sagen? Der Flughafen war ein Shoppingparadies. Mein Tipp: der Jo Malone Stand. Die Duftkerzen (kosten in Deutschland um die 60,- €) gab es hier für 33,-£. Ich habe gleich 2 gekauft. Ein Traum und ich war glücklich. Es gibt eine Apotheke und dort könnt ihr für einen Apfel und ein Ei Aspirin oder anderes Schmerzmittel kaufen. Sogar Viagra und solche Dinge. Also wartet mit manchen Einkäufen bis zum Flughafen. Nur weiß ich nicht, ob es bei den anderen Flughäfen genauso aussieht.
Fazit
London hat mich gefangen und ich werde wieder kommen. Die Stadt an der Themse ist der ideale Ort, um mit Jugendlichen interessante Ecken zu entdecken. Für jeden ist etwas dabei, Shopping vom Feinsten, kulinarische Genüsse, Sehenswürdigkeiten, interessante Menschen, Flair, stille Orte …
Was uns allen auffiel … die Londoner sind einfach mega hilfsbereit, offen und vor allem eins … sehr, sehr freundlich. Der schönste Spruch war der: “Sorry love”. Diesen Spruch hörte man ständig. Ob ein im Anzug gekleideter älterer Herr eine Obdachlose im Gedrängel aus Versehen anschupst, ob in der Underground jemand an einem vorbei musste oder auf der Rolltreppe bei Fortnum & Mason. London, du warst toll zu uns.
So, ich hoffe, mein Londonbericht hat euch gefallen und ich konnte euch einige Anregungen geben. Wenn dem so ist, würde ich mich wahnsinnig über einen Kommentar freuen.
Liebe Grüße an euch
Eure Sandra